Das Frauen-und Kinderschutzhaus Diepholz zieht um.
Im Dezember werden wir in ein zentrumnahes Gebäude ziehen, das in diesen Tagen fertiggestellt wird. Noch sind einige Arbeiten zu erledigen und der Bauherr sowie die beteiligten Handwerksfirmen arbeiten auf Hochtouren daran, uns den Einzug noch vor Weihnachten zu ermöglichen.
Zu Anfang wird nicht alles perfekt laufen.
Viele Veränderungen werden auf uns zukommen, sowohl in der pädagogischen als auch in der organisatorischen Arbeit mit den Bewohnerinnen und ihren Kindern. Wir haben unser Arbeitskonzept überprüft und den neuen baulichen Gegebenheiten angepasst. Zunächst werden wir sicherlich viele Dinge improvisieren müssen und erst nach und nach die Gegebenheiten optimieren können. So ist es ja immer mit Theorie und Praxis.
Nichtsdestotrotz steigt die Vorfreude, insbesondere bei den Bewohnerinnen und ihren Kindern.
Im Frauenhaus ist es in dieser letzten Phase vor dem Umzug nicht besonders gemütlich: Vieles ist schon in Kartons verstaut, die ersten Möbel, u.a. eine Küche, sind schon abgebaut. Die Frauen müssen enger zusammenrücken und Einschränkungen im Zusammenleben in Kauf nehmen. Sie meistern dies aber sehr gut, sprechen sich ab und unterstützen sich gegenseitig.
Im neuen Haus erwarten sie und uns Mitarbeiterinnen großzügige, helle und gut gesicherte Räumlichkeiten, zugeschnitten auf die Bedürfnisse eines modernen Frauenhauses.
Die Wohn- und Arbeitsbedingungen werden sich deutlich verbessern.
Auch ein barrierearmes Appartement wird hinzukommen. Der Zugang in das Gebäude und das vorrübergehende Leben im Frauenhaus wird für eine gehbehinderte Frau mit oder ohne Kind eine erhebliche Erleichterung sein. Durch die zentrale Lage werden Schulen, Kindergärten, Ärzte, Apotheken, die Ämter und der Bahnhof leichter und schneller zu erreichen sein. Dies ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt für die Frauen, die bisher häufig lange Wege mit dem Kinderwagen zurücklegen müssen.