Unterrichtseinheit „Gewalt in Paarbeziehungen“
Im Teenageralter können bereits die ersten Grenzüberschreitungen und Gewalterfahrungen in einer Paarbeziehung gemacht werden. Eigene Grenzen, Bedürfnisse, angemessene Nähe und Distanz zum Partner müssen in diesem Alter erst noch erkundet und bewusst gemacht werden. Kontrolle und Eifersucht wird häufig nicht als möglicher Beginn einer Gewaltspirale erkannt sondern als Liebesbeweis.
Forschung zum Thema
Verschiedene erste Studien zeigen auf, dass etwa jedes vierte Mädchen in Teenagerbeziehungen von Gewalt betroffen ist. Unter den männlichen Jugendlichen geben etwa 14 bis 18 % an, Gewalt erfahren zu haben.
In Befragungen konnte auch herausgestellt werden, dass viele Jugendliche kein Problembewusstsein für Gewalt in Teenagerbeziehungen haben und nicht wissen, wo sie sich Hilfe holen können.
(aus: Schweizerische Eidgenossenschaft „Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen“)
Für Weiterführende Schulen ab Klasse 9 und Berufsbildungsschulen
Die Unterrichtseinheit zu Gewalt in Paarbeziehungen wird an den weiterführenden Schulen ab Klasse 9 und an den Berufsbildungsschulen in allen Klassen angeboten.
Ziele der Unterrichtseinheit
- Vorstellungen von „guten“ und „schlechten“ Beziehungen thematisieren (in den weiterführenden Schulen)
- Auseinandersetzung mit dem Gewaltbegriff, warum jemand Gewalttäter wird und warum jemand in der Opferrolle bleibt (an den Berufsbildungsschulen)
- Einschätzung eigener Grenzen in einer Beziehung
- über Gewaltanfänge, ihre Warnsignale und die Gewaltspirale ins Gespräch kommen
- Kennenlernen von Handlungsmöglichkeiten und Unterstützungseinrichtungen
Wir kommen zu Ihnen
Auf Anfrage kommen wir in die einzelnen Klassen. In den Weiterführenden Schulen ist es sinnvoll, für alle Klassen in einem Jahrgang das Angebot zu unterbreiten. Die SchülerInnen bleiben dabei in ihrem vertrauten Klassenverband. Auch sollte der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin anwesend sein.
Durchführung im Genderteam
Der Umfang entspricht zwei Schulstunden und ist im Ablauf festgelegt. Die Einheit wird von einem Mitarbeiter aus der Jugendhilfe oder einem Präventionsbeamten der Polizeiinspektion Diepholz sowie einer Mitarbeiterin aus unserem Netzwerk gegen Häusliche Gewalt durchgeführt.
Für die Schulen ist das Angebot kostenlos
Die Unterrichtseinheit ist angelehnt an das „Heartbeat – Beziehungen ohne Gewalt“ -Arbeitspaket zur schulischen und außerschulischen Prävention von Gewalt in intimen Teenagerbeziehungen.
Bei weiteren Fragen zur Unterrichtseinheit können Sie sich an uns wenden. Die Kontaktdaten finden Sie hier.
Unterrichtseinheit zu Essstörungen
Essstörungen sind ernsthafte Krankheiten mit schwerwiegenden körperlichen und seelischen Folgen. Magersucht und Bulimie beginnen meist im Jugendalter und setzen sich bis in das Erwachsenenalter fort. Heute haben schon ca. 30 % der bis zu 10-jährigen Mädchen und Jungen Diäterfahrungen. Circa 60 % der 13- bis 14-Jährigen würden gern besser aussehen und 56 % wären gern schlanker.
Warnsignale erkennen
Essstörungen sind bei Jugendlichen nicht immer offensichtlich und werden oft erst spät erkannt. Erste Anzeichen wie z.B. Diät halten, Gedanken, die ständig um Essen und Figur kreisen, ständige Vergleiche mit anderen schlanken Menschen etc. werden von den Jugendlichen selbst nicht früh genug als Beginn einer Essstörung gesehen.
Mit dem Angebot einer Unterrichtseinheit zum Thema Essstörungen möchten wir Jungen und Mädchen besonders für die ersten Warnsignale sensibilisieren und über Unterstützungsmöglichkeiten aufklären.
Weitere Inhalte nach Absprache
Wir interessieren uns für die Fragen der SchülerInnen und Lehrkräfte und möchten diese in den Unterrichtsbesuch einbeziehen. Dies kann im Vorfeld bereits mit uns abgesprochen werden. Ein Unterrichtsbesuch umfasst in der Regel 1–2 Unterrichtsstunden.
Bei weiteren Fragen zur Unterrichtseinheit können Sie sich an uns wenden. Die Kontaktdaten finden Sie hier.